DGNB und FM

Natürlich sind mir auch die Vorgaben und Anforderungen aus den DGNB Zertifizierungen und dem FM Global geläufig. 

Die schon seit einigen Jahren eingeführte Nachhaltigkeitszertifizierung des DGNB (oder auch LEED, BREEAM, HQE usw.) erhält ja in kürze neue Aspekte zur Verwendung "zirkulärer Bauteile und -stoffe" und zukünftig auch zur "Gebäude- bzw. Betriebsresilienz". Während es hier noch spannend wird wie die DGNB diese Zielsetzungen umsetzen will, ist es beim FM Global relativ einfach weil es bereits eindeutige Richtlinien gibt.

Baut man mit Umsetzung aller Vorgaben und Richtlinien des FM, immerhin gibt es mehr als 90 (!)  "fact sheets for architects and engineers", erhält man sogar zusätzlich noch eine konsequente Fachberatung durch einen sachkundigen Ingenieur des FM! Die Planungsphase durchläuft dadurch eine weitere Prüfinstanz - leider steigen dadurch aber nicht nur die Planungskosten sondern auch die Ausführung insgesamt wird kostenintensiver! 

Oder man verarbeitet lediglich FM-zertifizierte Materialien, Bauteile oder Bauweisen ohne Beachtung der zugehörigen FM Approval guides. Dann ist es schon mit der richtigen Materialauswahl erledigt. Allerdings steigen auch hier die Kosten, weil das FM-zertifizierte Material ja schon grundsätzlich teurer ist, wie nicht-zertifiziertes Material. Das ist alles kein Hexenwerk und kann bei rechtzeitiger Klärung der Grundlagen problemlos umgesetzt werden.

Interessant für die Zukunft aber wird sein, wie sich die Nachhaltigkeitsgedanken des DGNB mit den Resilienzvorstellungen des FM verbinden lassen? 

Das muss sich nicht gegenseitig aufheben oder blockieren,  aber es ist eher nicht Nachhaltig oder Resilienzfördernd Vorgaben einer Partei nur mit Abstrichen umzusetzen und somit keine oder eine schlechtere Zertifzierung zu erreichen. 

Da ist im Vorfeld eine Beratung und abschließend die Abwägung des AG gefordert!